es war mal wieder soweit, einen flotten 6-Stunden-Tag hingelegt und nach Schrobenhausen gebraust, Heimatort von zwei der drei Beteiligten bei diesem Unterfangen.
Anfangs standen kleine Basteleien an wie eine 12cm Kuhglocke an der Heckklappe, ein (nahezu neuwertiger und gut geklebter) Ersatzseitenspiegel und drei weitere Bierflaschenhalter (ich sags euch, zwei Tage auf Rallye und mir wird an der nötigen Stelle einer fehlen, garantiert, aber sonst sind rund um die Möhre rum Flaschenhalter mittlerweile, es is der Wahnsinn, da kann man gewiss ne Fußballmannschaft verpflegen :-P )
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Ja nee is klar. Der Inhalt wird freilich vor Fahrtantritt entfernt bzw nach Fahrtende geleert. |
Danach gings an die Kronjuwelen eines jeden Rallye-Boliden: Zusatzscheinwerfer. Es werde Licht! Und da kam mal wieder zum Tragen dass das Fahrzeug nach der Rallye nicht mehr lange halten muss: Die Halter wurden auf einer flix frei geschliffenen Stelle am Dach angeschweißt und zusätzlich via kunstvoll geformten Blech am Dachträger fixiert. Das Blech sorgte dabei für so manchen Lacher weil es sich bei Bohren halt gerne mal verkeilt, sich losreißt und dann wie ein kleiner Propeller um den Bohrer kreist anstatt durchbohrt zu werden. Klingt witzig, macht aber aua. Erst zum Schluss besinnen wir uns auf den Einsatz einer Zange.
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Einmal Schweinwerferhalter bitte! |
Aber die Kabel... böse böse Kabel. Von der Batterie im Motorraum zunächst hinein in die Kabine, dort über den On/Off-Schalter im Armaturenbrett und wieder raus, ein mal quer durch den Motorraum, an der A-Säule aufs Dach und dann verdrahten mit den Anschlüssen. Heidenei, wann wird denn endlich dieser Wireless-Strom mal serienfähig?!
Nunja, sei's drum, mit viel Gefiesle waren nur wenige Studen später (hmpf) ein dutzend Meter Kabel so verlegt und mit Kabelschuhen versehen dass die Generalprobe anstand:
Kabelschuhe an Lampe anstecken, Anschlüsse mit Batterie verbinden, Motorhaube schließen und zaaachhhh! Hell!! Vier mal Fernlicht in mein an Dunkelheit gewohntes Auge. Scheint zu klappen.
Pünktlich zum Schließen des Stromkreises kommt -na wer hätts gedacht- der Tobi vorbei, bemängelt, ganz der Bauingenieur, den Pfusch am Bau (sorry der musste sein) und besieht sich dann das Kuriositätenkabinett der Verschaltung von vier Scheinwerfern die der Namensvetter einfach nach Gutdünken mal hingebaut hat. Er murmelt etwas von "Reihe" und "Parallel", "Widerstand" und "eins durch" und wie es halt immer so ist, wär's genau andersrum bestimmt besser auch wenn das jetzt gerade keiner ausrechnen kann.
Was solls, wir sind ja zum Spaß hier und verkabeln die Anschlüsse von Reihe auf Parallel. Generalprobe II: neue Kabelschuhe an Lampen anpfriemeln, wieder mit Batterie verbinden und Motorhaube zu.
Ich fühlte mich wie ein Reh. Alles um mich rum gleißend hell. Und wie hell. So hell dass ich mich erstmal umdrehen musste um die Augen dran gewöhnen zu können (in diesem Moment knutscht das durchschnittliche Reh bereits das Kühlergrillemblem, mittlerweile weiß ich also warum..!).
Hat dieser böse Strom sich doch tatsächlich dazu entschieden die Lampen dermaßen heller zum Leuchten zu bringen wenn man genau die selben Kabel in einer anderen Kombination verdrahtet!! Versteh' das einer....
In der Zwischenzeit hat sich der Sepp noch um einen männergerechten Schalthebel gekümmert: Ein solider Smallblock Kolben schmiegt sich nun an die schaltende Hand von unserem 60PS Karacho-Fiasko. Liest sich kurz, war aber mit einem auf Unikat gedrehten Kolbenstift samt Gewinde für den Schalthebel verbunden, was so einiges an Schleiferei bedeutete. Und weil Schleifen = Hitze am Bauteil (das zweite Laster des Maschinenbauers) war Geduld und eine gute Portion Hornhaut dabei gefragt!
Deutlich nach geplantem Feierabend drehen wir noch unser Tagwerksvideo und genießen kurz darauf Pizza mit Spezi. Es ist mal wieder viel geschafft!
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Es ist vollbracht - und wir sind geschafft. Feierabend à la Junggsell'n |
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